Ich sehe etwas, was du nicht siehst
Das Spiel war ein kleiner Zeitvertreib, wenn man mit Kindern warten musste oder die Fahrt langweilig wurde. Heute übernehmen wohl eher die Smartphones den Unterhalter.
Mit dem Schauen von Videos vergeht die Zeit schnell. Aber was sehen wir da? Klar, bewegte Bilder, oder genauer, viele schnell aufeinanderfolgende Einzelbilder! Unsere Augen sind zu träge, um sie einzeln wahrzunehmen. Eine schöne Illusion, die uns Film und Video verschaffen.
Aber, während wir von den laufenden YouTube-Videos gefesselt sind, werden nicht nur Video-Daten zu unserem Videoplayer übertragen, sondern es werden Daten erfasst, die unsere Endgeräte in die Gegenrichtung verlassen.
Unsere Smartphones sind eine schier unerschöpfliche Quelle von Daten, die allerhand Begehrlichkeiten wecken. Z.B. der Ort an dem wir uns befinden und wie wie warm es da ist. Die Zeit zu der wir Videos schauen, und über welches WLAN oder welchen Datenprovider.
Google behält sich ausdrücklich das Recht vor, solche Daten in Schattenprofilen auch von Nutzern ohne Goggle-Konto zu speichern.
Gibt es Möglichkeiten diesen Datenfluss zu verhindern, der für die Zuschauer eher “unsichtbar” ist? Man kann es zumindest damit versuchen:
YouTube-Videos nicht direkt auf der Plattform abspielen!
Sucht man z.B. via
DuckDuckGo
Videos, so bietet diese Suchmaschine, nicht immer, aber meistens die Möglichkeit, das YT-Video direkt, ohne Weiterleitung zu YouTube abzuspielen.Auf dem Smartphone bietet sich die App
NewPipe
anAm Desktop lässt sich die App
FreeTube
installierenDem Web-Browser kann man
Invidous
Add-Ons zufügen
Allen Lösungen ist gemeinsam, dass sie als eine Art Mittler fungieren um die Videos via API von YouTube zu übertragen. Damit wird der Datenaustausch zwischen Endgerät und Google stark reduziert bzw. in vielen Fällen unterbunden. So erhält Google z.B. keine direkten Informationen, welche Videos man in welcher Reihenfolge geschaut hat.
Somit kann Google nicht ermitteln, ob jemand z.B. ein Problem hat und nach Informationen sucht, damit zurechtzukommen. Es ist nicht mehr so einfach herauszubekommen ob eine Person eine bestimmte Anschaffung tätigen möchte, weil sie sich Produkt-Videos anschaut. Die Liste liese sich lange fortsetzen.
Bleibt die Frage: Möchte ich wirklich Informationen an Google und Co. zum Weiterverkauf mitteilen, über die ich selbst in meinem persönlichen Umfeld (noch) mit niemandem sprechen will?